Projekt-Details

Name:

Dr. med. vet. Kathrin Hohn

Kontaktdaten:

Mobile Pferdedentalpraxis in Dithmarschen & Umland
Ünnern Diek 5
25704 Nordermeldorf

Tel: 01709379020
E-Mail: info@pferdedentalpraxis-hohn.de
Web: www.pferdedentalpraxis-hohn.de

Ich liebe es, selbstbestimmt zu arbeiten und handwerkliche Tätigkeiten am Pferd mit beratenden Funktionen am Besitzer zu kombinieren!

Seit fast 20 Jahren widmet sich Dr. med. vet. Kathrin Hohn, als erfahrene und engagierte Tierärztin, leidenschaftlich der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Pferden. Nachdem sie jahrelang im Praxisalltag fast ausschließlich mit Pferden gearbeitet hat und ihre Expertise in der Tierernährung durch ihre Zeit im renommierten Institut für Tierernährung erweiterte, hat sie sich nun mit einer eigenen Praxis selbständig gemacht. Hier bietet sie eine einzigartige Kombination aus Zahnbehandlungen und individuellen Futterberatungen an, um Pferden eine optimale Versorgung zu bieten. Wie es dazu kam und warum Sie weiteren Tierärztinnen Mut machen will, diesen Schritt zu gehen, erfahren Sie im folgenden Interview:

Frage 1: Wolltest du dich schon immer selbständig machen?

*Schmunzelt* Sagen wir es mal so: ich komme aus einem Selbstständigen-Haushalt und weiß, was es heißt, selbstständig zu sein. Selbst und ständig eben 😉 Vielleicht ein Grund, weshalb ich nach meinem Studium erstmal den sicheren Weg eingeschlagen habe und 5 Jahre in der Pferdeklinik Bilsen und danach 12 Jahre in einer Gemeinschaftspraxis in Nindorf beschäftigt war. Dort konnte ich viel lernen, mich immer mehr auf Pferde spezialisieren und mein fundiertes Wissen zum Thema “Fütterungen und Rationen” einfließen lassen, über das ich meine Doktorarbeit geschrieben habe. Aber ja, ich durfte in meinem Angestellten-Dasein immer wieder feststellen, dass ich gerne selbstbestimmt arbeite und mit zwei Kindern und unseren eigenen Pferden, Eseln & Hunden ist man eben nicht mehr so flexibel, wie am Anfang der Karriere. Daher war ich lange Zeit unsicher, was ich genau machen will. Klar, habe ich auch mal nach anderen Stellenausschreibungen geguckt, aber irgendwas hat mich immer gestört. Und so führte mich der Weg dann am Ende ins CAT Meldorf. Ich habe mich einfach für das Gründerseminar eingetragen. Ziel “offen”!

Frage 2: Du bist also ohne große Erwartungen oder Ideen für eine Selbstständigkeit in das Gründerseminar vom CAT gegangen – offensichtlich mit Erfolg?

Ja, es war tatsächlich einfach nur mal ein “Hineinschnuppern” – obgleich ich den Traum von einer eigenen Praxis schon länger hatte. Aber Gründerseminare speziell für Tierärzte sind sehr kostspielig und natürlich ist der Sprung in die Selbstständigkeit auch immer mit Ängsten und Risiken verbunden. Das CAT war eine super Gelegenheit, sich einmal mit den ganzen betriebswirtschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen und sich auch mit anderen Gründern auszutauschen. Denn was im Studium zum Tierarzt gänzlich fehlt, ist das ganze Thema “Steuerrecht” und “Finanzierungstipps”. Ein Grund, weshalb sich so wenige Ärzte selbständig machen – vor allem Frauen nicht. Denn wenn man so lange studiert hat, kommt man schnell in ein Alter, in dem man auch Kinder möchte. Und somit wählen viele die vermeintlich “sichere Variante”. Aber gerade die Selbstständigkeit bietet mir heute so viel mehr Flexibilität und eine super Work-Life-Balance. Entsprechend dankbar bin ich dem CAT, dass ich hier bestärkt wurde, meinem Traum nachzugehen und die Idee “Zahnbehandlungen und Futterberatung zu kombinieren” entwickeln und festigen konnte. Denn als die Grundidee stand, entwickelte sich alles von alleine.

Frage 3: Was hat dich bewegt, mit Pferden zu arbeiten?

Schon von Kindheit an habe ich eine enge Verbindung zu Pferden gespürt. Diese majestätischen Tiere haben mich fasziniert und ich wollte immer einen Beitrag zu ihrer Gesundheit leisten. Während meiner Jahre im Praxisalltag ist mir aufgefallen, wie wichtig eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung für die Gesundheit der Pferde ist. Oftmals sind Ernährungsfehler ein Auslöser für verschiedene Erkrankungen. Daher habe ich beschlossen, mein Wissen auf diesem Gebiet zu vertiefen. Ich hatte das Glück, im renommierten Institut für Tierernährung zu arbeiten, wo ich mich intensiv mit der richtigen Fütterung von Pferden auseinandersetzen konnte. Diese Erfahrungen haben meine Fähigkeiten als Tierärztin erweitert und ermöglichen es mir, meinen Patienten eine ganzheitliche Betreuung anzubieten.

Die Entscheidung, meine eigene mobile Praxis zu eröffnen, war das Ergebnis meiner langjährigen Erfahrung und des Wunsches, meine Arbeit noch individueller gestalten zu können. In einer eigenen Praxis habe ich die Möglichkeit, mich intensiv um jeden einzelnen Patienten zu kümmern und eine maßgeschneiderte Behandlung und Betreuung anzubieten. Außerdem kann ich mein umfangreiches Wissen in der Tierernährung gezielt einsetzen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde optimal zu unterstützen. Es ist eine spannende neue Herausforderung, die ich mit großer Leidenschaft und Engagement angehe.

Frage 4: Was genau bietest du an?

Wie schon erwähnt, biete ich alles zum Thema Zahnmedizin an. Mir liegt es sehr am Herzen, gerade bei alten Tieren die Lebensqualität zu verbessern. Denen muss man wackelige Zähne ziehen und dafür sorgen, dass keine scharfen Stellen im Maul Probleme machen. Dann klappt es auch in Sachen Ernährung besser. Denn alte Tiere müssen nicht klapprig und dürr sein.

Womit wir schon beim zweiten Thema wären “Ernährung”: Pferdefütterung muss so individuell sein, wie es das Pferd ist. Entsprechend berate ich und erstelle Rationspläne für meine Kunden. Zudem biete ich Seminare und Vorträge mit und ohne praktischen Teil in überschaubaren Gruppengrößen zu verschiedenen Themenbereichen an. Ich gebe Fachinformationen aus der Fütterungspraxis, verrate Tipps & Tricks im Fütterungsmanagement, schule meine Kunden in der Beurteilung von Qualität und Beschaffenheit von Futtermitteln und übe mit ihnen die Einschätzung des Ernährungszustandes verschiedener Pferde.

Frage 5: Was rätst du anderen Gründern?

Bitte, bitte nicht aus Verzweiflung gründen. Es bedarf einer guten Idee und einem Alleinstellungsmerkmal. Denn entweder muss der Markt groß genug sein oder die Idee nieschig, um erfolgreich zu sein. Und natürlich muss man für sein Geschäft und seine Idee brennen. So wie ich. Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich in mein Auto steige und zum nächsten Patienten fahre.

Frage 7: Was möchtest du Menschen, die vor der Gründung stehen, mit auf den Weg geben?

MAN BRAUCHT EIN ALLEINSTELLUNGSMERKMAL UND EINE GUTE IDEE.

 

Projekt-Details

Name:

Alexander Schellzig

Kontaktdaten:

Hufliebe J. & A. Schellzig GbR
Gut Wiedenborstel 2
24613 Wiedenborstel

Tel: 017687833350
E-Mail: info@hufliebe.com
Web: www.hufliebe.com

„Seit ich mit meiner Frau die GbR „Hufliebe“ gegründet habe und Pferden helfen kann, fühlt sich mein Job nicht mehr wie Arbeit an!“

Alexander Schellzig hat als Einzelhandelsverkäufer eine steile Karriere in internationalen Großkonzernen der Modebranche hinter sich und weiß, wie ein stressiger Arbeitsalltag und ein Leben voller „höher, schneller, weiter“ Denken aussieht. Jetzt, da er mit seiner Frau zusammen ein Business führt und seiner Liebe zu Pferden nachgeht, bemerkt er, wie zufrieden er eigentlich ist.

Du bist Hufheilpraktiker und führst mit deiner Frau ein eigenes Unternehmen. Wie ist es zu dieser Wandlung in deinem Leben gekommen?

Ja, wie ist es dazu gekommen. *nachdenklich* Wahrscheinlich durch eine glückliche Fügung – zumindest sehe ich das heute so. Denn eigentlich war mein Leben davor sehr hektisch und stark auf Erfolg getrimmt. Ich war 6 Jahre im Vertrieb eines großen internationalen Mode-Unternehmens und bin dann in die Vertriebsleitung aufgestiegen. Ein gut bezahlter Job mit viel Verantwortung, aber eben auch mit enormen Stress-Pegel. Ich habe immer mal wieder gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht richtig glücklich bin. Aber ich hatte auch keinen Grund, etwas zu verändern. Denn ich war ja erfolgreich, in dem was ich gemacht habe. Doch dann kam plötzlich eine interne Umstrukturierung im Konzern und ich verlor meine Anstellung. Aus jetziger Sicht, eine positive Fügung, doch zu dem Zeitpunkt natürlich ein gravierender Einschnitt.

Wie bist du auf den Beruf des „Hufheilpraktikers“ gekommen?

Tja, das war anfangs gar nicht wirklich geplant. Erstmal war ich arbeitslos und wurde im Agentur für Arbeit beraten. Und natürlich haben die mir Jobs angeboten, die zu meinem Profil als Einzelhandelsverkäufer. passten. Obgleich ich immer wieder betont habe, dass ich mit dem Gedanken spiele, mich selbstständig zu machen. Nach den ganzen Jahren in führenden Positionen war in mir dieses große Verlangen danach, frei arbeiten zu können. Geld stand schon lange nicht mehr im Vordergrund. Und dann kam alles nach und nach – jedes Rädchen passte plötzlich zusammen. Meine Frau hat selbst Pferde und die Liebe war schon immer groß. Doch zu dem Zeitpunkt erkrankte eines davon, weil es Probleme am Huf hatte, das sich gravierend auf die Gesundheit des Tieres ausgewirkt hat. Wir verloren das Pferd, das eingeschläfert werden musste und waren natürlich sehr, sehr traurig. Aber wir erkannten plötzlich auch, wie wichtig die Hufpflege für Pferde ist und dass man sich um Erkrankungen am Huf direkt kümmern muss. Meine Entscheidung eine Fortbildung zum Hufheilpraktiker zu machen und den Tieren zu helfen, war damit gefasst. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorstellen, nochmal in einem Konzern zu arbeiten.

Welche Rolle spielte das CAT auf dem Weg in die Selbstständigkeit?

Eine tragende. Denn klar, war das Thema Selbstständigkeit erstmal neu für mich. Und die Fortbildung zum Hufheilpraktiker, die meine Frau und ich machten und aus eigener Tasche zahlten, dauerte 2 Jahre, weil sie überwiegend an den Wochenenden stattfand. Da hilft eine finanzielle Unterstützung durch den Gründungszuschuss natürlich. Die Agentur für Arbeit verwies mich an das CAT und ich klickte mich erstmal wie wild durch zahlreiche Videos. Im kaufmännischen Bereich war ich durch meinen alten Job zwar gut aufgestellt, aber für ein laufendes Business benötigt man eben auch Kenntnisse aus dem Marketing, der Strategie und so weiter. Es war eine große Hilfe so toll beraten zu werden. Wir erhielten Unterstützung bei der Erstellung unseres Businessplans und bestanden am Ende auch die Tragfähigkeitsprüfung, die für uns enorm wichtig war. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an das CAT und insbesondere an Herrn Neumann.

Was bietet ihr bei „Hufliebe“ genau an und wie läuft euer Business?

Unser Geschäftsmodell bei Hufliebe.com besteht aus mehreren Bereichen: der orthopädischen Barhufpflege, der orthopädischen Huftherapie und der Thermografie sowie der Bioresonanzanalysen & Therapie nach Paul Schmidt für Pferde. Bedeutet, wir sorgen für eine optimale Hufbearbeitung, kümmern uns um Huferkrankungen und sorgen vor, indem wir das Pferd mit einer speziellen Wärmebildkamera ablichten und sogenannte Hotspots ausfindig machen, um das Pferd analysieren zu können. Dieses Vorgehen erspart oft langwierige Voruntersuchungen. Aber was ich an dieser Stelle nochmal betonen möchte, ist, dass wir uns Zeit für das Tier nehmen und es mit viel Liebe und Empathie behandeln. Für uns gibt es kein „Problem-Pferd“, sondern nur fehlende Zeit, das Pferd dort abzuholen, wo es sich durch Erfahrungen verloren hat.

Wir machen unsere Arbeit also nicht „schnell, schnell“, um möglichst viele Kunden bedienen zu können, sondern um dem Tier zu helfen. Das ist leider nicht immer so.

Schließlich ist der Bedarf an Hufbearbeitung riesengroß. Denn die Gefahr über den Huf zu erkranken ist enorm, wie wir selbst gelernt haben. Das Gewicht der Pferde lastet auf den Hufen und die müssen entsprechend gepflegt werden. Dafür gibt es Gott sei Dank schon Gesetze. Aber zu der Frage, wie es läuft: natürlich muss man erstmal einen Kundenstamm aufbauen und daran arbeiten wir stetig und mit Erfolg. Denn natürlich spricht sich herum, dass wir sehr geduldig mit den Pferden sind, alles ausführlich erklären und für jede Frage offen sind. Authentizität ist uns sehr wichtig und wir freuen uns natürlich stets darüber, wenn wir positives Feedback bekommen und Probleme lösen können. Mein Job macht jetzt viel mehr Sinn und erfüllt mich extrem. Wir verbringen Zeit mit Tieren, die wir lieben und es fühlt sich nicht mehr wie Arbeit an.

Was möchtest du Menschen auf den Weg geben, die auch mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen?

„HABT VERTRAUEN! Es braucht nur eine gute Idee und Leidenschaft, um ein Herzensbusiness aufzubauen.“

Aber klar, auch wir hatten natürlich Respekt vor dem Vorhaben und waren etwas nervös, als der Zuschuss auslief… aber wenn man vertraut, kommt alles so, wie es kommt. Selbst eine Kündigung kann manchmal der Start in ein glückliches und zufriedenes Leben sein. 😀 

Projekt-Details

Name:

Florian Meyer

Kontaktdaten:

Eisbutze
Koogstraße 141
25718 Friedrichskoog

Tel: 04854 9069954
E-Mail: info@eisbutze.de
Web: www.eisbutze.de

„Es war mein Kindheitstraum Eisverkäufer zu werden!“

Florian Meyer war einst als Kapitän auf großer See. Doch dann tauschte er sein abenteuerliches Leben, um sich seinen Kindheitstraum zu erfüllen: seine eigene Eisbutze am Nordseedeich zu besitzen und jederzeit die köstlichsten Eissorten erstellen und schlemmen zu dürfen. 😉

Ein Kapitän, der Eis verkauft – was für eine spannende Geschichte. Nimm uns mit auf deine Business-Reise!

Hahaha, gerne. Naja, alles fing damit an, dass ich in Leer Nautik studiert habe. Und das hört sich so easy an, ist es aber absolut nicht. Wir sind mit 18 Leuten gestartet und am Ende waren wir ganze vier Leute, die das Studium geschafft haben und auf See gefahren sind. Doch nicht nur der Start war hart, auch der Job ist nicht ohne. Ich war jahrelang 4 Monate auf See und war teilweise 36 Stunden am Stück wach. An Bord gibt es kein Internet, kein Fernsehen, manchmal nicht mal Radio – man ist abgeschnitten von der Außenwelt und das ist natürlich ein Leben, dass sich heutzutage kaum einer vorstellen kann. Klar, nach 4 Monaten volle Pulle Seefahrt, hat man dann auch 2 Monate frei, aber die braucht man auch. Entsprechend ist so ein Job auf Dauer auch fragwürdig, wenn man Familie plant. Wer will schon ständig unterwegs sein und völlig k.o. nach Hause kommen!? Ich nicht… und somit habe ich mir meinen Kindheitstraum von einer Eisdiele erfüllt.

Wie kam es zu dem Kindheitstraum und was hat dich bewogen ihn dir zu erfüllen?

Man kann schon sagen, dass ich Eis liebe! Ich habe als kleiner Junge neben einer Eisdiele gewohnt und habe mir immer gewünscht, irgendwann selbst einmal hinter dem Tresen zu stehen und Eis zu verkaufen – und natürlich gaaaaaaanz viel Eis zu essen. Was als Kind sehr verlockend ist, aber in der Realität natürlich dann anders wird. Obgleich ich schon sagen muss, dass ich unser Eis nach wie vor gerne und regelmäßig esse. 😉

Schon während meiner Zeit als Kapitän hatte ich einen Eiswagen. Und ich habe ihn und den Eisverkauf geliebt. Als ich dann hörte, dass unsere jetzige Location zum Verkauf steht, ging das Gedankenkino los und ich bin ins Träumen gekommen.

Welche Rolle hat das CAT bei der Realisierung deines Traums gespielt?

Naja, so ein Business in der Gastronomie zu gründen ist natürlich nicht ohne. Am Anfang hat man jede Menge Ausgaben, muss jeden Monat die Miete bezahlen und sich um Personal kümmern. Entsprechend wichtig war es für mich, einen realistischen Businessplan aufzustellen und den Gründerbonus zu beantragen, um einen sauberen Start zu realisieren. Die Lebensgefährtin meines Vaters empfahl mir das CAT und ich habe nicht lang nachgedacht und mich direkt für eine Beratung angemeldet. Zum Glück, denn ich bin auf tolle Menschen gestoßen, die mir bei der Realisierung meines Traum-Business geholfen haben. Ich habe meinen Businessplan geschrieben, den Gründerbonus bewilligt bekommen und die Immobilie gekauft. Und so ist aus einem Kapitän ein Eisverkäufer geworden.

Gab es Hürden auf deinem Weg und wie läuft dein Business heute?

Ohhhhjaaa… die gab es definitiv. Gerade der Start war mehr als holprig. Denn es hat sich doch länger gezogen als erwartet, alle Papiere, Anträge, Geräte und so weiter zusammen zu bekommen und als ich den Laden eröffnen konnte war die Eissaison schon gelaufen :-/. Umso sehnlicher habe ich mir den Frühling 2020 herbeigesehnt, der dann ja leider durch Corona zu einem Desaster für die Gastronomie wurde. Erst der völlige Lockdown und dann die zahlreichen Auflagen und die Unannehmlichkeiten, die damit verbunden sind – das war einfach furchtbar anstrengend. Auf der einen Seite war ich glücklich, dass ich den Laden eröffnen konnte und wenig Probleme mit der Personalsuche hatte, auf der anderen Seite dann das ständige fragen nach Corona Impfbestätigungen, Ausweisen und, und, und… Wer das übersteht, hat definitiv Bock auf sein Business.

Kleiner Tipp am Rande: Ich kann nur jedem TikTok empfehlen. Erstens macht es Spaß dort guten Content zu posten und zum anderen spricht man darüber Personal und Kunden an. „Wir sind aus Pinneberg da, weil wir euch auf TikTok gesehen haben!“ war nur eine von vielen Kundenäußerungen. Diese Erlebnisse und natürlich die vielen Views und Likes auf der Plattform geben immer wieder Mut und machen Laune.

Hast du es jemals bereut gegründet zu haben?

Nein, bereut definitiv nicht. Ich führe mein Eisgeschäft mit Herzblut. Aber natürlich gibt es Zeiten, die unbequem sind. Mir war vor der Gründung nicht so bewusst wie heute, welche Verpflichtungen man eingeht und wieviel der ganze Spaß kostet. Oder hättet ihr gedacht, dass man für eine Sahnemaschine mal eben 6000€ bezahlt?

Hinzu kommt noch, dass nicht nur die Energiekosten durch die Umstände rasant gestiegen, sondern auch die Lebensmittelpreise enorm in die Höhe geschossen sind. Während ich früher für eine Packung Milch 80 Cent bezahlt habe, liegt der Preis heute bei 1,40€. Und Zucker ist das neue Gold – der Preis für 1kg hat sich verdreifacht. Das stellt die Eisbranche vor Herausforderungen. Zudem ist mein Geschäft vom Wetter abhängig. Bedeutet: im Sommer gebe ich jeden Tag 12-14 Stunden Vollgas und dann kommen die Winter-Monate, in denen gar nichts geht. Und ganz ehrlich: die Auszeit braucht man dann auch. Sie muss nur in der Kalkulation eingeplant sein.

Was ist dein Rat an alle, die sich selbstständig machen wollen?

„Glaubt an eure Träume und habt Spaß an dem, was ihr tut.“

Man wächst mit seinen Aufgaben und das ist auch gut so. Und wie oben genannt: nutzt Social Media. Das macht Laune, hält jung und macht euch für jüngere Zielgruppen interessant. 3529 Follower und 87.1KLikes sprechen für sich und für unser echt leckeres Eis. Also folgen, besuchen, schlemmen. 😉