Projekt-Details

Name:

Jule Rolff – Virtueller Business Support

Kontaktdaten:
Achtern Kamp 15 
25524 Heiligenstedtenerkamp

Tel.: 0155 60835822
E-Mail: kontakt@meinvbs.de
Web: www.meinvbs.de

Jule Rolff – Virtueller Business Support

Von der Unsicherheit nach dem Schulabschluss über erste Erfahrungen im Test- und Impfzentrum während der Corona-Pandemie bis hin zur erfolgreichen Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement – der berufliche Weg von Jule verlief nicht immer geradlinig. Heute lebt die gebürtige Itzehoerin wieder in ihrer Heimatstadt und hat mit ihrer Selbstständigkeit als Virtuelle Assistenz den Schritt in die unternehmerische Freiheit gewagt. Mit Organisationstalent, Struktur und dem Mut, neue Wege zu gehen, hat sie sich ein eigenes Business aufgebaut und unterstützt nun vor allem Soloselbstständige bei Backoffice-Aufgaben und Prozessoptimierungen.

  1. Wo bist Du geboren und aufgewachsen, wo wohnst Du jetzt?  

Ich bin in Itzehoe in Schleswig-Holstein geboren und in zwei verschiedenen Dörfern im Umkreis aufgewachsen. Heute wohne ich direkt in Itzehoe. 

  1. Wie war Dein beruflicher Werdegang?

Etwas holprig, da ich während der Schulzeit nicht genau wusste, welchen Weg ich einschlagen wollte. Nach der Schule bin ich erst einmal jobben gegangen, um mich zu orientieren. Einschlägig war da vor allem mein Job im Test- und Impfzentrum während der Corona-Pandemie. Dort habe ich viele neue Erfahrungen gesammelt und mich charakterlich und persönlich weiterentwickelt. Im Anschluss absolvierte ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement in Elmshorn. Ich stellte in der Ausbildung fest, dass ich alle Fähigkeiten besitze, die man für diesen Beruf benötigt. So konnte ich die Ausbildung tatsächlich als Jahrgangsbeste in der Berufsschule abschließen.

  1. Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dich als Virtueller Business Support selbstständig zu machen? 

Nach der Ausbildung konnte ich mir nicht vorstellen, weiterhin jeden Tag 9 to 5 zu arbeiten, unter anderem, weil meine beruflichen Aufstiegschancen mit der Ausbildung begrenzt schienen – ebenso wie das Gehaltsgefüge. Da ich schon immer eine sehr selbstständige Persönlichkeit war, die Freiheit und Flexibilität sucht, gefiel mir der Gedanke, mich selbstständig zu machen, zumal meine Mutter auch selbstständig ist. Die Umstände der Selbstständigkeit sind mir also vertraut und ich hatte gleich eine gute Ansprechpartnerin für Fragen. Also habe ich geschaut, was zu mir passt und wo ich meine Stärken einbringen kann. So bin ich auf die Tätigkeit der Virtuellen Assistenz gestoßen. Der Job passt perfekt zu mir, weil ich all meine Stärken wie Ordnung und Struktur mit den gelernten Fähigkeiten der Kauffrau für Büromanagement vereinen kann. Gleichzeitig kann ich ortsunabhängig und flexibel arbeiten.

  1. Bist Du im Voll- oder Nebenerwerb gestartet und wo siehst Du die Vor- und Nachteile bei der Entscheidung? 

Ich bin im Vollerwerb gestartet, da ich nach der Ausbildung das Angebot meiner Ausbildungsfirma eines dualen Studiums abgelehnt, und mich arbeitslos gemeldet habe. So konnte ich den Gründungszuschuss beantragen, der mir eine finanzielle Grundlage geschaffen hat, während ich mich gleichzeitig zu 100 % auf den Aufbau meines Business kümmern konnte. Das war natürlich auch ein Vorteil: ich konnte mich komplett auf mein Business konzentrieren. Andererseits ist das Gründen im Vollerwerb natürlich viel riskanter als im Nebenerwerb. Der Gründungszuschuss ist eine „Kann-Leistung“, muss also nicht gewährt werden, und ist zeitlich begrenzt. Danach muss man dann von seinem Business leben können. Aber ich bin das Risiko eingegangen. Das war in meiner Situation naheliegend. Wären die Umstände anders gewesen, z. B. wenn ich einen guten Job gehabt hätte, oder Familie, etc., hätte ich mich sicher dafür entschieden, im Nebenerwerb zu starten. Diese Entscheidung ist immer situationsabhängig. 

  1. Was genau macht eine Virtuelle Assistenz? 

Das ist sehr unterschiedlich, je nach Qualifikation. Eine Virtuelle Assistenz, kurz VA, kann eine Vielzahl an Dienstleistungen anbieten, sowohl für Unternehmen, Soloselbstständige als auch für Privatpersonen. VAs arbeiten dabei vollständig oder überwiegend remote, was sie ortsunabhängig, also „virtuell“ macht. Die größten Bereiche sind Dienstleistungen rund um das Thema Social Media und Backoffice, neuerdings auch KI. In meinem Fall ist es das Backoffice. Ich spezialisiere mich dabei immer mehr auf die Branchen Finanzen, Immobilien, IT und Marketing. Zu meinen häufigsten Aufgaben zählt: E-Mail-Management, Kundenservice, Dokumentenmanagement und -erstellung und vorbereitende Buchführung. Aber auch die Erstellung von Nebenkostenabrechnungen oder andere branchenspezifischen Aufgaben. Ein weiterer Zweig ist die Prozessoptimierung. Viele meiner Kunden sind selbst Soloselbstständige, die absolute Profis in ihrem Bereich sind und ihr Business komplett alleine führen, aber keine Struktur oder Erfahrung bei den anfallenden Aufgaben im täglichen Backoffice haben. Da schaue ich dann mit meinen Kunden, was man optimieren kann.  

  1. Hast Du je an Deiner Entscheidung gezweifelt? 

Bereut habe ich es bisher nicht, aber Zweifel gab es natürlich und ich denke das ist auch normal. Gerade in den ersten paar Monaten war es schwierig, die ersten Kunden zu gewinnen, da man sich als neue Virtuelle Assistenz einen Vertrauensvorschuss erarbeiten muss und die Konkurrenz groß ist. Da kommen Zweifel auf, ob man es schafft, auch im Hinblick auf den finanziellen Aspekt.   

  1. Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt? Welche Beratungsleistungen hast Du in Anspruch genommen?

Meine Ansprechpartnerin bei der Agentur für Arbeit gab mir den Hinweis, dass man einen Gründungszuschuss beantragen kann. Sie empfahl mir die Teilnahme an dem Existenzgründerkurs beim CAT in Meldorf. Das CAT bereitet dich in allen Themenbereichen auf die Selbstständigkeit vor und berät bei der Erstellung des Businessplans. Der Businessplan ist ein wesentlicher Bestandteil zur Beantragung des Gründungszuschusses. Die Teilnahme am Existenzgründungskurs erleichterte mir der Einstieg in die Selbstständigkeit erheblich und hat mich vor einigen typischen Fehlern beim Gründen bewahrt.

  1. Wie ist es bislang gelaufen? 

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, wie es sich entwickelt hat und weiterentwickelt. Der Start, also die ersten 3-4 Monate waren hart, da man erst einmal Kunden gewinnen muss und immer den finanziellen Aspekt im Rücken hat. Nach etwa acht Wochen konnte ich den ersten großen Stammkunden generieren, was mir einiges an Druck genommen hat. Von da an ging es stetig bergauf und ich hatte immer mehr Erfolgserlebnisse. Mittlerweile habe ich meinen Stammkundenkreis aufgebaut und kann es mir erlauben, mir meine Kunden auszusuchen und auch mal Aufträge abzulehnen.  

  1. Was möchtest Du angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Einfach anfangen, wenn man eine gute Idee im Kopf hat. Viele haben Hemmungen, weil sie nicht wissen, wie sie beginnen sollen und lassen es dann oft doch bleiben. Aber man muss nicht alles von Anfang an können. Stück für Stück, damit man nicht überwältigt und dadurch überfordert wird. Perfektion und Erfahrungen kommen mit der Zeit von ganz allein. Außerdem ist es ratsam, sich Hilfe zu holen, zum Beispiel im CAT. Man muss nicht alles alleine machen oder können. Dort bekommt man nicht nur wertvolle Tipps, sondern auch einen roten Faden, an dem man sich orientieren kann. Zu guter Letzt ist es wichtig, dranzubleiben und sich nicht von Fehlern oder Niederlagen entmutigen zu lassen.

  1. Gibt es etwas, was Du gern schon vor Deiner Gründung gewusst hättest? 

Der Existenzgründungskurs hat mich sehr gut auf die Selbstständigkeit vorbereitet, sodass es bisher keine großen „Überraschungen“ gab.  

  1. Raum für persönliche Anmerkungen: 

Oft heißt es: Man kann sich nur mit einer Idee selbstständig machen, für die man brennt, also eine Leidenschaft hat. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch mit etwas starten kann, welches man im Prozess lieben lernt. Ich wusste lange Zeit nicht, wohin mich mein Weg führt und bin froh etwas gefunden zu haben, was ich sehr gerne mache.

Projekt-Details

Name:

Rederei am Meer – Janett Martel-Otto

Kontaktdaten:
Neuenkoog 1
25761 Büsum

Tel.: 0176753292434
E-Mail: info@redereiammeer.de
Web: www.redereiammeer.de

Rederei am Meer – Janett Martel-Otto

Der Anfang ist gemacht: Janett Martel-Otto folgt ihrer Leidenschaft, macht sich als freie Rednerin selbstständig und gründet „Rederei am Meer“. Sie sorgt für persönliche, herzliche, humorvolle und maßgeschneiderte Worte für besondere Momente – freie Trauungen, Erneuerung des Eheversprechens, Feierlichkeiten, aber auch Trauerreden. Zudem versteht sie sich als Komplizin für Heiratsanträge und individuelle Überraschungen. Die Büsumerin gründet bewusst im Nebenerwerb, mit viel Energie und Herzblut und zeigt auf, warum diese Gründungsform genau richtig ist für ihr Lebensmodell. 

  1. Wo bist Du geboren und aufgewachsen, wo wohnst Du jetzt?  

Geboren und aufgewachsen bin ich in Bergneustadt, etwa 50 Kilometer östlich von Köln – im bergischen Land, mitten im Rheinland. Danach ging es für mich einmal fast quer durch die ganze Republik und für fünf Jahre auf die grüne Insel Irland, bevor wir schließlich dort ankamen, wo mein Herz heute zu Hause ist: in meinem Lieblingsort Büsum. 

  1. Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Abi, Hotelfachlehre, BWL-Studium, viele Jahre im IT-Vertrieb im Innen- und Außendienst und  heute im Bankwesen.

  1. Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dich als Freie Rednerin selbstständig zu machen? 

Geredet habe ich eigentlich schon immer gerne, ob beruflich oder privat. In den letzte Jahren durfte ich auch schon die eine oder andere Rede halten. In solchen Momenten fühle ich mich einfach 100 % lebendig. 

Der eigentliche Auslöser kam aber bei einer Zeremonie, bei der ich nur Gast war. Die Rede war nett aber irgendwas fehlte. Und ich dachte: Das kannst du besser. Also habe ich die IHK-Ausbildung zur freien Rednerin gemacht und gemerkt: Genau das ist mein Ding.

Und wenn ich heute eine Rede halte und die Gäste, genauso wie die Menschen, um die es wirklich geht, lachen, weinen, applaudieren und sind einfach voll dabei, dann weiß ich: Genau dafür mache ich das. Das ist einfach das beste Gefühl der Welt. 

Ich liebe es, wenn sich jemand in den Worten wiedererkennt. Wenn die anderen denken: Ja, genau so ist sie. Oder er. Oder wir. 

Und ganz ehrlich, es ist egal, ob es um eine Trauung geht, eine Trauerfeier oder die Erneuerung eines Eheversprechens: Das ist jedes Mal ein ganzer Blumenstrauß an Emotionen. Und genau das finde ich richtig, richtig großartig. 

  1. Du hast im Nebenerwerb gegründet. Was sind Deiner Meinung nach die Vor- und Nachteile bei dieser Gründungsform?

Ich habe ganz bewusst im Nebenerwerb gegründet. Der größte Vorteil für mich: Es bleibt eine Leidenschaft. Ich bin finanziell nicht darauf angewiesen, und genau deshalb kann ich jeden einzelnen Auftrag mit vollem Herzen annehmen und gestalten. Jede Rede ist für mich etwas ganz Besonderes. 

Gleichzeitig liebe ich meinen Job bei der Bank. Dort geht es um Klarheit, Struktur und  Zahlenlogik. Bei der Rederei darf ich frei denken, kreativ sein und mit Sprache arbeiten. Das ergänzt sich wunderbar. 

Natürlich gibt es auch Nachteile. Gerade in der Gründungsphase hat alles enorm viel Zeit und Energie gekostet. Und auch heute kann ich Reden meist nur am Freitag, Samstag oder Sonntag halten, weil ich da frei habe. Oder abends oder im Sommer ganz früh bei Sonnenaufgang. Auch das hatten wir schon. 

Kennenlerngespräche sind aber zum Glück auch unter der Woche möglich, abends, wenn es bei allen etwas ruhiger wird. 

Es ist manchmal ein Spagat, aber einer, den ich gerne mache. 

  1. Hast Du je an Deiner Entscheidung gezweifelt?

Natürlich habe ich gezweifelt. Ich glaube nicht, dass es einen Gründer gibt, der nicht all sein Herzblut, Zeit, Energie, auch Geld in sein Projekt gesteckt hat und dabei nie an irgendeinem Punkt ins Grübeln gekommen ist. Die Kunden kommen nicht von allein, man steckt so viel hinein, ohne zu wissen, ob es aufgeht. 

Ich habe mich gefragt: Kann ich das wirklich? Bin ich gut genug? Kann ich mit denen mithalten, die seit Jahren am Markt etabliert sind und schon unzählige Reden gehalten  haben? 

Und ja klar, das verunsichert auch mal. Aber ich habe dann eben auch gemerkt, dass gerade meine Frische ein Vorteil sein kann, dass jede einzelne Rede für mich immer noch etwas ganz Besonderes ist, nie Routine, nie Schema F. 

Zweifel sind unangenehm, aber sie halten mich wach. Sie sorgen dafür, dass man sich nicht auf dem Gefühl „Wird schon irgendwie“ ausruht, sondern sich weiterentwickelt, hinschaut, besser wird, mutiger und aktiver wird. Und am Ende bestätigen sie manchmal auch einfach, dass man auf dem richtigen Weg ist, nur eben mit offenen Augen. 

  1. Welches waren die schönsten Erlebnisse im Gründungsprozess und bei Deiner Arbeit, welche waren nicht so schön? 

Einer der schönsten Momente für mich war definitiv der IHK-Kurs bei Redekunstwerk in Georgsmarienhütte. Dort habe ich das erste Mal gemerkt: Ich bin nicht allein mit dieser Leidenschaft. Ich habe Menschen getroffen, die genauso brennen wie ich, das hat mich unglaublich motiviert. Und es war total schön zu sehen, wie viele unterschiedliche Persönlichkeiten da zusammenkommen. Jeder bringt etwas Eigenes mit und hat seine Daseinsberechtigung. Jeder wird seine Kundinnen und Kunden finden, die genau zu ihm oder ihr passe. Und dann ist natürlich jede einzelne Rede für mich ein ganz besonderer Moment. Da kommt alles zusammen: die Vorbereitung, die Geschichte, Energie, Persönlichkeit und dann die Reaktion der Menschen. Das ist der Teil, der mich wirklich glücklich macht. 

Aber es gibt auch andere Seiten. Ein schwieriger Moment ist es immer, wenn man eine Absage bekommt. Gerade nach einem Online-Kennenlerngespräch. Ich finde online kann einfach nicht ersetzen, was in einem echten, persönlichen Gespräch entsteht. Da fehlt oft die Wärme, der Funke springt nicht richtig über. Und dann weiß ich manchmal gar nicht, ob es wirklich an mir lag oder einfach an der Distanz des Formats. Das ist hart, aber gehört wohl auch dazu.

  1. Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt? Welche Beratungsleistungen hast Du in Anspruch genommen?

Für mich war das CAT der entscheidende Schritt, um nicht nur meiner Idee Raum zu geben, sondern auch den Mut zu fassen, sie wirklich umzusetzen. Am Anfang habe ich gedacht: ich kann das alles alleine, wofür gibt es Bücher? Aber man braucht andere Menschen, Ideen, Know How. Ich habe den kompletten Kurs zur Existenzgründung gemacht und werde auch in Zukunft jede Möglichkeit nutzen, die sich im Rahmen des CAT noch anbietet. 

Der Kurs beim CAT hat mir die Sicherheit gegeben: Ich kann nicht nur schöne Reden schreiben und Menschen mit Worten erreichen, sondern auch das Kaufmännische, das Rechtliche, das Steuerliche verstehen und selbst stemmen. 

Ohne das CAT hätte ich diesen Weg so nicht eingeschlagen. Und wie so oft, habe ich wieder tolle, spannende Menschen kennenlernen dürfen, die mitdenken, unterstützen, motivieren und tatsächlich Ideen haben, die ich selbst vielleicht nicht gehabt hätte. Genau das hat mir den Rückenwind gegeben, den ich gebraucht habe 

  1. Welche Rolle spielt ein gutes Netzwerk, wenn man sich selbstständig macht?

Ganz ehrlich: Ich mag das Wort „Netzwerken“ überhaupt nicht. Es klingt für mich immer nach Absicht, nach Gesprächen mit einem Ziel im Hinterkopf. Ich finde das schrecklich. Und trotzdem ist eines ganz klar: Ohne andere Menschen funktioniert es einfach nicht. Man braucht den Austausch, man braucht Begegnungen, in denen man sich gegenseitig inspiriert, unterstützt, auch mal einfach nur zuhört oder sich aufbaut, wenn es gerade nicht so läuft. 

Man muss nicht „netzwerken“, aber man braucht Menschen, mit denen man sich wirklich verbindet. Und wenn man das ernst meint, wenn es einem darum geht, dass es für alle Seiten gut ist, können daraus spannende Dinge entstehen. Aufträge. Freundschaften. Ideen, auf die man allein nie gekommen wäre. 

  1. Wie ist es bislang gelaufen?

Spannend und genau richtig für den Anfang. Die ersten Anfragen kommen rein, ich führe tolle Gespräche, und ich merke, wie sich alles Schritt für Schritt entwickelt. Für mich wächst das Ganze sehr gesund und in einem Tempo, das sich gut mit meinem Hauptberuf vereinbaren lässt. 

Mein Ziel für das erste Jahr sind zwei Aufträge pro Monat, das fühlt sich für mich machbar an ohne dass es in Stress ausartet und wenn es so weitergeht, bin ich auf einem sehr guten Weg. 

  1. Wo siehst Du Dich und Dein Unternehmen in 10 Jahren? Welche Ziele hast Du Dir  gesteckt? 

Ich weiß nicht genau, wo ich in zehn Jahren stehen werde, aber ich weiß ziemlich genau, was ich mir wünsche: Ich möchte immer noch Freude an dem haben, was ich tue. So wie jetzt, denn im Moment liebe ich meine beiden Jobs und ich wünsche mir, dass das so bleibt. Was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, ist ein Alltag voller Routine. Das passt einfach nicht zu mir, ich brauche Veränderung, Weiterentwicklung und Bewegung. Es muss sich etwas tun, lebendig bleiben, sonst verliere ich die Begeisterung. Vielleicht bilde ich irgendwann andere aus, vielleicht entwickelt sich mein Angebot weiter, vielleicht verändert sich mein Arbeitsalltag sogar nochmal ganz grundsätzlich. Was auch immer kommt, es soll sich richtig anfühlen und Spaß machen. 

Langweilig darf es nicht werden, weder für mich noch für die Menschen, für die ich spreche. Jede Rede soll sich für alle, die dabei sind, besonders anfühlen. Wenn ich dieses Gefühl behalte und weitergeben kann, dann ist mir ziemlich egal, wie genau mein Berufsalltag in zehn Jahren aussieht, dann wird er auf jeden Fall gut sein. 

  1. Was möchtest Du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mach dich nur mit etwas selbstständig, für das du wirklich brennst. Etwas, worauf du Lust hast, von dem du weißt, dass du es kannst, weil du es willst und weil es dich erfüllt. Nicht mit dem Ziel, einfach nur Geld zu verdienen. Natürlich ist es schön, wenn am Ende etwas übrig bleibt, vielleicht sogar mehr als nur ein bisschen, aber ohne dieses innere Feuer wird es schwer, das Ganze dauerhaft am Laufen zu halten. Es wird dich auf Dauer auch nicht glücklich machen. 

Lass dich an keiner Stelle entmutigen. Es wird Phasen geben, in denen du zweifelst, in denen du das Gefühl hast, es geht einfach nicht voran. Manchmal investierst du viel und fragst dich irgendwann, ob sich das überhaupt lohnt. Gleichzeitig darfst du den Mut haben, etwas zu verändern, wenn du merkst, dass etwas nicht funktioniert. Du musst nicht stur an einem Weg festhalten. Es ist absolut in Ordnung, neue Richtungen einzuschlagen, wenn sie sich besser anfühlen. 

Ratschläge von anderen können dabei helfen, aber sie sind kein Maßstab für deinen Weg. Frag dich immer, ob ein Tipp wirklich zu dir passt. Es werden viele Menschen kommen, die dir viele Meinungen und gut gemeinte Hinweise mitgeben wollen. Hör ihnen ruhig zu, aber hör vor allem auf dich selbst. Frag dich: Will ich das? Bin ich das? Passt das zu mir? Wenn nicht, dann darf ein Nein zu einem Ratschlag auch einfach ein klares Nein bleiben.

  1. Gibt es etwas, was Du gern schon vor Deiner Gründung gewusst hättest? 

Zum Beispiel hätte ich gerne gewusst, dass es nicht so sein wird, dass ich die Homepage online schalte und mir alle die Bude einrennen. Auch wenn ich mir das heimlich gewünscht habe. Ich hätte gerne früher gewusst, wie hart umkämpft dieser Markt tatsächlich ist. Und dass es leider nicht ausreicht, gut zu sein. Für mich war es schwer, ist es schwer, sichtbar zu sein. Das ist etwas, was so nicht so richtig zu mir passt. Und dann ist da noch das Marketing. Ich dachte, ich halte Reden. Stattdessen muss ich Instagram lernen, schreibe Texte, optimiere Bilder, tüftle an SEO und übe täglich den Spagat zwischen authentisch bleiben und bitte bitte buch mich. Was ich mir auch früher hätte sagen sollen, es ist okay, wenn nicht alles sofort kommt und es sofort klappt. Wenn der erste Flyer nicht sofort super aussieht. Oder das erste Kennenlerngespräch einfach noch nicht so rund läuft, wie man sich das vorstellt. 

  1. Raum für persönliche Anmerkungen:

Ich hätte nie gedacht, wie viel Technik, Marketing und Selbstzweifel dazugehören, um Reden zu halten. Aber wenn dann am Ende jemand sagt: „Das war genau unser Moment“, dann ist alles vergessen. Und es ist egal, ob es ein trauriger oder ein freudiger Anlass ist. 

Projekt-Details

Name:

Behma Consulting

Kontaktdaten:
Hafentörn 3
25761 Büsum

Tel.: 01520 520 9000
E-Mail: info@behma-consulting.de
Web: https://www.behma-consulting.de/

Energieeffizienz mit System – das Erfolgskonzept von Behma Consulting

Die Gründerstory von Marcel Behma macht Mut und inspiriert zugleich. Der Dithmarscher bringt all seine Berufserfahrungen zusammen und gründet aus der Arbeitslosigkeit heraus – mit Erfolg. Heute ist er Geschäftsführer von Behma Consulting und berät zusammen mit seinem Team Industrie, Gewerbekunden und soziale Einrichtungen im Bereich der Energieoptimierung und der richtigen Wahl von Strom- und Gastarifen – ein Werdegang mit Geschichte. Das CAT-Team hat Marcel von Anfang an auf seinem Weg begleitet. Heute ist er Mieter bei uns im Wirtschafts- und Wissenschaftspark mariCUBE und leitet von dort aus sein Unternehmen.

  1. Wo sind Sie geboren und aufgewachsen, wo wohnen Sie jetzt?

Ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen. Im Sommer 2021 bin ich mit meiner Familie nach Österdeichstrich gezogen, wo wir uns den Traum vom eigenen Haus erfüllt haben.

  1. Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Nach meinem Grundwehrdienst habe ich eine Ausbildung im Gerüstbau absolviert. Im Anschluss war ich mehrere Jahre im Sicherheitsdienst tätig – unter anderem im Personenschutz sowie als Laden- und Privatdetektiv. Danach folgte eine weitere Ausbildung zum Triebfahrzeugführer. In den darauffolgenden Jahren konnte ich vielseitige Berufserfahrungen sammeln, unter anderem im Kundenservice, in der Montage, in einer Verzinkerei sowie in der Photovoltaikbranche. Zusätzlich war ich im Door-to-Door-Vertrieb für Strom- und Gasprodukte tätig. Mit der Zeit habe ich mein berufliches Profil weiter geschärft und eine Ausbildung zum Marketingmanager abgeschlossen. Ergänzend dazu habe ich eine Weiterbildung zum Vertriebs- und Kundenservicemanager erfolgreich absolviert. Im Sommer 2024 habe ich schließlich Behma Consulting gegründet – ein Unternehmen, das meine vielseitigen Erfahrungen bündelt und mir die Möglichkeit gibt, meine Leidenschaft für Vertrieb, Marketing und Kundenbeziehungen professionell umzusetzen.

  1. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen?

Ich habe über einen längeren Zeitraum als Angestellter in der Photovoltaik-Branche gearbeitet und dabei sehr gute Ergebnisse erzielt. Mit Blick auf mein Potenzial und die Marktentwicklung kam in mir der Wunsch auf, meine Kompetenzen in ein eigenes Unternehmen einzubringen. Ich war überzeugt, dass ich gemeinsam mit einem eigenen Team deutlich mehr erreichen und wirtschaftlich erfolgreicher sein kann. Außerdem hegte ich schon lange den Traum, ein eigenes Unternehmen zu führen und unabhängig Entscheidungen treffen zu können.

  1. Haben Sie je an Ihrer Entscheidung gezweifelt?

Ja, große Entscheidungen fallen mir nicht immer leicht – das ist ganz natürlich. Doch gerade diese Entscheidungen sind essenziell für unternehmerisches Wachstum. Ohne ein gewisses Risiko gibt es keinen Fortschritt. Deshalb habe ich gelernt, Chancen mutig zu ergreifen und an meine Vision zu glauben, auch wenn Zweifel kurzzeitig aufkommen.

  1. Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt?

Ich habe tatsächlich aus der Arbeitslosigkeit heraus gegründet. Eine meiner Auflagen war die Teilnahme an einem Gründungsseminar – so bin ich auf das CAT aufmerksam geworden. Rückblickend war das ein echter Glücksgriff: Ich war sehr positiv überrascht von der Fachkompetenz in den zentralen unternehmerischen Bereichen. Das vermittelte Wissen war für mich ein enormer Vorteil, auf das ich immer wieder zurückgreifen konnte.

Es hat mir nicht nur fachlich geholfen, sondern auch persönlich: Ich konnte dadurch deutlich mehr Selbstvertrauen entwickeln, um meinen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Natürlich hatte ich – wie vermutlich viele andere auch – anfangs Zweifel, ob mein Vorhaben so funktionieren würde, wie geplant. Doch gerade durch die Erstellung des Businessplans und das ehrliche, konstruktive Feedback vom CAT habe ich an Sicherheit gewonnen. Heute bin ich sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein – und dankbar für die Unterstützung, die ich durch das CAT erhalten habe.

  1. Wie ist es bislang gelaufen?

Gestartet bin ich mit dem Vertrieb von PV-Anlagen und Wärmepumpen. Der Anfang war jedoch deutlich herausfordernder als erwartet. Zwar hatte ich einen starken Kooperationspartner an meiner Seite, allerdings waren die Preise, die ich meinen Kunden anbieten konnte, im regionalen Vergleich zu hoch. Dadurch war ich kaum wettbewerbsfähig – es stand sogar im Raum, mein Vorhaben wieder aufzugeben. Doch statt aufzugeben, habe ich nach neuen Möglichkeiten gesucht und konnte weitere Kooperationspartner gewinnen, die mir bessere Konditionen und damit neue Chancen eröffnet haben. Parallel dazu begann ich, eigene Vertriebspartner aufzubauen – heute arbeite ich mit 26 freien Mitarbeitern zusammen und das Team wächst kontinuierlich.

Darüber hinaus habe ich in Hamburg ein weiteres Unternehmen gegründet, das sich auf den Vertrieb im D2D-Bereich (Door-to-Door) spezialisiert. Gleichzeitig habe ich Behma Consulting stärker auf den Bereich Energieberatung fokussiert und damit eine klare Positionierung gefunden. Rückblickend bin ich sehr stolz darauf, wie sich alles entwickelt hat – auch wenn der Weg nicht immer einfach war.

  1. Was möchten Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich möchte allen, die mit dem Gedanken spielen, zu gründen, mitgeben: Glaubt an euch und euer Vorhaben – auch wenn nicht von Anfang an alles perfekt durchdacht ist. Der wichtigste Schritt ist, überhaupt loszugehen. Zweifel und Unsicherheiten gehören dazu, aber genau darin liegt das persönliche Wachstum. Holt euch Unterstützung, wo ihr sie braucht, tauscht euch aus und nehmt Feedback ernst – nicht alles wird gleich funktionieren, aber aus jedem Rückschlag könnt ihr lernen. Besonders wichtig finde ich: Setzt euch intensiv mit eurer Zielgruppe auseinander und seid bereit, euch anzupassen. Und vor allem – unterschätzt nie den Wert eines guten Netzwerks. Allein muss niemand diesen Weg gehen. Es gibt viele Angebote und Menschen, die bereit sind zu unterstützen. Nutzt das!

  1. Gibt es etwas, was Sie gern schon vor Ihrer Gründung gewusst hätten?

Ja, auf jeden Fall. Ich hätte mir gewünscht, früher zu verstehen, wie wichtig es ist, sich nicht nur auf das Produkt oder die Dienstleistung zu konzentrieren, sondern auch auf die unternehmerische Struktur dahinter – also Prozesse, Positionierung und vor allem Vertrieb. Gerade am Anfang war ich stark im „Macher-Modus“ und habe viele Dinge einfach ausprobiert. Das war wichtig für meine Entwicklung, aber mit dem Wissen von heute wäre ich einige Dinge gezielter und strategischer angegangen. Außerdem hätte ich mir mehr Klarheit darüber gewünscht, wie viel innere Arbeit mit dem Unternehmertum verbunden ist. Es geht nicht nur um Zahlen und Planung – es geht auch um Mindset, Durchhaltevermögen und darum, sich selbst immer wieder neu zu motivieren. Diese Erkenntnis kam mit der Zeit, aber hätte mir am Anfang sicher einiges erleichtert.

  1. Raum für persönliche Anmerkungen:

Ich bin sehr dankbar für den Weg, den ich bisher gehen durfte – mit all seinen Höhen und Herausforderungen. Die Gründung war für mich nicht nur ein beruflicher, sondern auch ein persönlicher Entwicklungsschritt. Besonders schätze ich die Menschen und Institutionen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben – darunter auch das CAT. Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen ermutigt werden, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, ganz unabhängig von ihrer Ausgangssituation. Mit der richtigen Unterstützung und dem festen Glauben an die eigene Vision ist vieles möglich.

Projekt-Details

Name:

Irina Kan-Junge

Kontaktdaten:
Büsumer Str. 16
25746 Heide

Tel.: 0176/43734766
E-Mail: info@melodiekan.de
Web: www.melodiekan.de

Mit Taktgefühl und Tonleiter: Irina Kan-Junge und ihre Erfolgsgeschichte bei MelodieKan

Eine Frau voller Ideen und Tatendrang: Irina Kan-Junge unterrichtet Musik in ihrer eigenen Musikschule und ist zusammen mit Lena Bernhardt Betreiberin des Second-Hand-Ladens „Looks“ in der Heider Innenstadt. Wie es dazu kam und was ihre Beweggründe sind, erzählt uns die Unternehmerin in ihrem Gründungsportrait. 

Frage 1: Wo sind Sie geboren und aufgewachsen, wo wohnen Sie jetzt?

In bin in Fergana (Uzbekistan) geboren und aufgewachsen, jetzt wohne ich in Heide 


Frage 2: Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

2000-2005 -Musikausbildung in Usbekistan/Russland 

2005-Umzug nach Deutschland, Mutterschaft 

2012-2015 Erzieherausbildung in Heide/Meldorf 

2016 Gründung der Musikschule „MelodieKan“ 

2016-2024 Musikpädagogin an der Friedrich-Elvers-Schule in Heide 

2018-2020 Projektkoordination Bildungskette Büsum/Wesselburen 

2021-2024 Studium in Lüneburg B.A. Musikwissenschaft 

2022 Gründung GbR „Looks“ 


Frage 3: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen?

Mein Kopf ist voller Ideen und gleichzeitig war mir eines immer wichtig: Freiheit! 

Gleichzeitig hatte immer eine ganz klare Vision davon, dass und wie ich Menschen Musik vermitteln möchte. Deshalb stand für mich schnell fest – ich möchte selbstständig sein. Jetzt heißt es: Voller Fokus auf meine Vision, und danach lebe ich.


Frage 4: Inzwischen haben Sie noch einen Second-Hand-Laden in der Heider Innenstadt eröffnet. Wie kam es dazu?

Mode fasziniert mich schon lange und Nachhaltigkeit liegt mir ebenso am Herzen. Die Idee, einen Second-Hand-Laden in der Innenstadt zu eröffnen, kam mir, als ich mit meinen Kindern in Stockholm unseren Urlaub verbracht habe. Wir waren auf der Suche nach einzigartiger Kleidung zu einem angemessenen Preis. Nach einem Besuch eines des schwedischen Second-Hand-Ladens wurde mir klar: Ich möchte einen Ort schaffen, an dem hochwertige Second-Hand-Mode nicht nur zugänglich, sondern auch stilvoll präsentiert wird. 

Durch Gespräche mit Gleichgesinnten wurde meine Idee noch klarer: Ein liebevoll Second-Hand-Store mitten in der Stadt Heides kann eine echte Alternative zu Fast Fashion sein. Mit dieser Vision startete ich erneut in die Selbständigkeit. 

An der Entscheidung, mich selbstständig zu machen, habe ich nie gezweifelt. 

Frage 5: Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt?

Hier habe ich wertvolle Tipps und praxisorientiertes Wissen erlangt, um meine eigene Firma erfolgreich zu starten. Von der Geschäftsidee über Finanzierung bis hin zu rechtlichen Aspekten – dieses Seminar hat mir geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und meine Vision in die Realität umzusetzen. Ich hatte Zweifel und Unsicherheiten. Beim Gründungscamp konnte ich genau diese Ängste loslassen und spürte danach noch stärker: Das ist mein Weg! 

Frage 6: Wie ist es bislang gelaufen?

Meine Selbständigkeit – ein Weg voller Höhen und Tiefen. Es gab Momente, in denen ich mich gefragt habe: „Warum mache ich das eigentlich? „Oder: „Wie soll es weitergehen?“ Doch immer wieder kamen kreative Lösungen, die mich motivierten, weiterzumachen. 

Frage 7: Was möchten Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die Reise ist nicht immer einfach, aber ich habe gelernt, dass jeder Rückschlag eine Chance für Wachstum bietet. Die Reise der Selbständigkeit ist eine der größten Erfahrungen, die man machen kann – und mit der richtigen Einstellung geht es immer weiter nach oben!  

Projekt-Details

Name:
Ilona Friederici

Kontaktdaten:
Arnold-Zweig-Str. 13
25524 Itzehoe

Tel.: 0176/43734766
E-Mail: ilona@deinemutmacherin.de
Web: www.deinemutmacherin.de

Mut zum Neuanfang: Wie Ilona Friederici mit “Deine Mutmacherin” ihre Leidenschaft zum Beruf machte

Nach 15 Jahren in der Steuerberatung und einer erfolgreichen Karriere als Geschäftsführerin wagte Ilona Friederici einen mutigen Schritt: Sie folgte ihrer Leidenschaft und machte sich als Coach selbstständig. Ohne große Werbung fand ihre Praxis schnell Anklang – heute ist sie ausgebucht. In diesem Gründerportrait erzählt sie, wie sie ihre Berufung gefunden hat, welche Hürden sie überwinden musste und warum sie andere dazu ermutigt, an sich und ihren eigenen Weg zu glauben.

Frage 1: Wo sind Sie geboren und aufgewachsen, wo wohnen Sie jetzt?

Ich bin in Itzehoe geboren und lebe dort heute auch wieder. 


Frage 2: Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Ich war 15 Jahre in der Steuerberatung selbstständig. Danach übernahm ich eine Mutterschaftsvertretung in einem internationalen Konzern und habe mich dort in elf Jahren Betriebszugehörigkeit bis zur Geschäftsführerin der deutschen Niederlassung entwickelt. Nach meiner Kündigung im Jahre 2016 folgte ich einem inneren Impuls und meiner Leidenschaft und habe mich als Coach selbstständig gemacht.  

Neben meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin absolvierte ich aus privatem Interesse mehrere Ausbildungen, wie z.B. eine Ausbildung zur Heilpraktikerin, die mir den Einstieg in meine Tätigkeit als Coach sehr erleichtert haben.


Frage 3: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen?

Ich brauchte eine Auszeit und beschloss, ein Jahr lang nur das zu tun, was mir Spaß macht und wozu ich Lust habe. In dieser Zeit wuchs mein Entschluss, mich selbstständig zu machen. 


Frage 4: Haben Sie je an Ihrer Entscheidung gezweifelt?

Viele Menschen in meinem Umfeld zweifelten an meiner Entscheidung. Doch meine Praxis lief gut an, ohne dass ich viel Werbung machen musste. 

Außerdem macht mir meine Arbeit so viel Freude, dass es sich mehr nach Hobby als nach Arbeit anfühlt. 

Frage 5: Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt?

Das CAT hat mich im Existenzgründungsseminar gut vorbereitet. Während der Businessplanberatung bekam ich klarere Vorstellungen und auch die Sicherheit, dass ich diesen mutigen Schritt (Kündigung einer sehr gut bezahlten Tätigkeit als angestellte Geschäftsführerin) gehen konnte.  

Frage 6: Wie ist es bislang gelaufen?

Ein Vielfaches besser und einfacher als vorher gedacht. Ich liebe meine Arbeit und durfte schon viele Wunder in meiner Praxis erleben und für Menschen sehr viel Gutes bewirken. Bis Frühjahr 2020 hielt ich sehr viele Vorträge, Workshops und Kurse an unterschiedlichen Orten. Durch die besonderen Gegebenheiten 2020 (Corona) waren seinerzeit keine Vorträge mehr möglich. Stattdessen kamen mehr Menschen für ein Einzelcoaching zu mir. Ich habe diese Zeit, trotz großer finanzieller Einbrüche, sehr gut überstanden. Meine Praxis ist heute auch ohne Werbung zu machen immer mit Vorlauf ausgebucht. 

Frage 7: Was möchten Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Traut Euch, Eure persönlichen Gaben und Potentiale in die Welt zu bringen. Auch wenn Unsicherheit besteht – es gibt immer einen Weg.  

Prüfe, ob Du der Typ für eine Selbstständigkeit bist, dass CAT hilft Dir dabei.  

VERTRAUE DARAUF, DASS ALLES GUT, BIS IDEAL LÄUFT. Ich durfte erleben, dass dieser Satz stimmt: „Der Glaube kann Berge versetzen.“ 

Frage 8: Gibt es etwas, was Sie gern schon vor Ihrer Gründung gewusst hätten?

Ich war in der glücklichen Lage, alles Wichtige für meine Selbstständigkeit vorher zu erfahren, besonders durch Gründerseminare und Veranstaltungen für Gründer (u.a. CAT, egw. etc.). Somit war ich persönlich gut vorbereitet.

 

Projekt-Details

Name:
Julia Adams

Kontaktdaten:
Eichtal 0
25524 Oelixdorf

Tel.: +49 176 218 48 98 0
E-Mail: Julia.Adams@2-special.de
Web: www.2-special.de

Julia Adams und 2-Special: Kreativität trifft Leidenschaft

Mit einer klaren Vision, viel Kreativität und einer großen Portion Leidenschaft hat Julia Adams den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und das Unternehmen 2-Special gegründet. Mit ihrem einzigartigen Ansatz in den Bereichen Fotografie und Grafikdesign hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, besondere Momente einzufangen und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Erfahren Sie in unserem Gründerportrait, wie Julia ihren Weg gefunden hat, welche Herausforderungen sie gemeistert hat und warum sie ihre Entscheidung, den eigenen Traum zu leben, nie bereut hat. Lassen Sie sich inspirieren!

Frage 1: Wo sind Sie geboren und aufgewachsen, wo wohnen Sie jetzt?

Geboren in Ratingen -aufgewachsen in Wardenburg (Nds) und nun lebhaft und selbstständig in Oelixdorf (SH).


Frage 2: Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Mein Weg begann mit einer tiefen Leidenschaft für Kreativität und Ästhetik, die ich zunächst in meiner Ausbildung und Tätigkeit als Friseurin und Make-up-Artistin ausleben konnte. Über mehrere Jahre arbeitete ich erfolgreich in diesem Beruf, doch irgendwann spürte ich, dass ich eine neue Herausforderung suchte.

Ich entschied mich, eine Pause einzulegen, um zu reisen und mich neu zu orientieren. Diese Zeit hat mir nicht nur neue Perspektiven eröffnet, sondern auch meinen kreativen Geist inspiriert. Zurück in Deutschland begann ich ein Fernstudium im Bereich Grafikdesign – eine Entscheidung, die den Grundstein für meinen Einstieg in die Fotografie legte. Während des Studiums entdeckte ich meine Leidenschaft für die Fotografie und erkannte, dass ich damit die Möglichkeit habe, den Menschen mit ihren tierischen Lieblingen zeigen kann, dass sie perfekt sind.

Heute stehe ich mit 2-special für schöne, emotionale und besondere Fotografie. Dank meiner Erfahrung als Friseurin und Make-up-Artistin sorge ich dafür, dass meine Kunden vor der Kamera immer perfekt aussehen. Meine Fotografie zeichnet sich durch eine lockere und stressfreie Atmosphäre aus, die sowohl für Menschen als auch für Tiere angenehm ist. Denn ich weiß wie schwer es ist vor der Kamera zu posieren.

Mit viel Herzblut und einer großen Portion Kreativität und Unterstützung bei posieren schaffe ich Erinnerungen, die berühren. Der Weg, den ich gegangen bin – von der Beautybranche über das Reisen bis hin zum Designstudium – hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, seiner Leidenschaft zu folgen und sich immer weiterzuentwickeln.


Frage 3: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen?

Mein Grafikdesign-Studium endete zu Beginn der Corona-Pandemie – eine Zeit, die die Jobsuche extrem erschwerte. Gleichzeitig war dieser Meilenstein für mich ein passender Moment, um erneut die Welt zu bereisen, bevor ich wieder ins Berufsleben eintauchte.

Doch diese Reise hat etwas in mir verändert. Sie gab mir Raum, nachzudenken und zu spüren, was ich wirklich will. Mir wurde klar, dass ich nicht zurück in die Struktur eines festen Angestelltenverhältnisses wollte. Stattdessen wuchs der Wunsch in mir, frei und unabhängig zu arbeiten – mich meiner wahren Leidenschaft, der Fotografie, voll und ganz zu widmen.

Dieser Entschluss fühlte sich richtig an und hat mir die Möglichkeit gegeben, meine kreative Vision umzusetzen, anderen Menschen besondere Erinnerungen zu schenken und dabei selbstständig meinen eigenen Weg zu gehen.


Frage 4: Ihre große Leidenschaft gilt der Fotografie. Wie hat sich das entwickelt?

Ursprünglich galt meine Begeisterung Photoshop und dem kreativen Arbeiten. Die Arbeit an Bildern und die Möglichkeiten der Bearbeitung haben mich fasziniert und inspiriert, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und dafür musste ich mich zwangsläufig auch mit
der Fotografie beschäftigen.

Natürlich habe ich, wie viele andere, schon als Kind oder Jugendliche gerne Fotos gemacht – aber das war noch weit entfernt von echter Fotografie. Die Leidenschaft für die Kamera entwickelte sich erst durch die Bildbearbeitung, die mir zeigte, wie viel Emotion und Aussagekraft in einem Bild stecken kann, wenn man dies durch Bildbearbeitung hervor kitzelt.

Durch meine eigene Tierliebe und den Wunsch, echte, ungestellte Momente festzuhalten, habe ich schließlich meinen Fokus gefunden: die Tier- und Hochzeitsfotografie. Beides verbindet für mich das, was ich gerne Fotografiere und worin ich gut bin.


Frage 5: Haben Sie je an Ihrer Entscheidung gezweifelt?

Nein, nie! Sobald ich die Entscheidung getroffen hatte, wusste ich, dass sie genau richtig für mich ist. Natürlich gab es unterwegs kleine Stellschrauben, die angepasst werden mussten – wie die Ausrichtung meines Angebots oder organisatorische Details. Aber das große Ganze,
meine Vision und Leidenschaft, stand für mich nie zur Debatte.

Es fühlte sich von Anfang an wie der richtige Weg an, und jeder Schritt hat mich nur darin bestätigt, dass die Selbstständigkeit und die Fotografie genau das sind, was mich erfüllt. Zweifel? Keine Spur. Sorge? Na klar, aber das gehört für mich mit dazu, Sich und sein Angebot zu hinterfragen, sich Sorgen zu machen ob es angenommen wird, dass schärft meiner Meinung nach den unternehmerischen Geist.

Frage 6: Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt?

Eine sehr große! Beim CAT habe ich den Gründungskurs besucht und dabei unglaublich viel über mich selbst und meine Vision gelernt. Als kreativer Mensch – und kein BWLer – war die Erstellung des Businessplans für mich eine echte Herausforderung.

Die Unterstützung im Kurs war deshalb umso wertvoller: In den Modulen standen Profis zur Seite, die nicht nur fachliches Know-how vermittelt haben, sondern auch wertvolle Denkanstöße gaben, die mich weitergebracht haben. Dieser Kurs hat mir geholfen, meine Ideen zu strukturieren und mein Konzept auf ein solides Fundament zu stellen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg in die Selbstständigkeit.

Frage 7: Wie ist es bislang gelaufen?

Teilweise genau wie in meinem Businessplan vorgesehen – und teilweise komplett anders! Aber insgesamt kann ich sagen: Es läuft toll, denn alles hat sich so entwickelt, wie es kommen sollte.

Mein Business ist ein lebendiger Prozess, den ich immer wieder anpasse – an das, was mich wirklich glücklich macht, und an das, was gut funktioniert. Der Businessplan hat mir dabei als Grundgerüst eine große Hilfe geleistet, aber ich bin überzeugt, dass der Weg in der Selbstständigkeit nicht statisch ist. Flexibilität und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, sind für mich entscheidend – und genau das macht diesen Weg so spannend und erfüllend.

Frage 8: Was möchten Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Leidenschaft und Begeisterung sind der Schlüssel – sie sind ansteckend und ziehen Menschen an. Dein Business wird erfolgreich sein, wenn du es aus tiefster Überzeugung gründest und nicht nur, um schnell Erfolg zu haben und viel Geld zu verdienen.

Aber sei dir bewusst: Eine Selbstständigkeit ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Du brauchst Durchhaltevermögen – und davon jede Menge! Es wird Höhen und Tiefen geben, und der Weg kann länger sein, als du denkst. Auch ich stehe immer noch am Anfang einer langen und intensiven Reise, aber genau das macht es so besonders. Glaube an dich und deine Vision, bleib flexibel und bereit, zu lernen – dann wird dein Business wachsen und dich glücklich machen.

Frage 9: Gibt es etwas, was Sie gern schon vor Ihrer Gründung gewusst hätten?

Dank des Gründungskurses beim CAT war ich wirklich gut auf meine Selbstständigkeit vorbereitet.

Dennoch gibt es eine Sache, die ich rückblickend gern früher gewusst hätte: Empfehlungen von Bekannten – zu beispielsweise Steuerberatern – sollte man nicht einfach blind übernehmen. Prüfe solche Empfehlungen genau und achte darauf, ob sie wirklich zu dir und deinem Business passen.Und noch etwas: Solltest du bei einer Entscheidung auch nur den kleinsten Zweifel spüren, dann lass es lieber. Dein Bauchgefühl ist ein wichtiger Kompass, besonders in der Selbstständigkeit.

Dieser Text wurde von Julia Adams selbst verfasst und gibt ihre persönlichen Erfahrungen und Einblicke auf dem Weg in die Selbstständigkeit wieder.

 

Projekt-Details

Name:
Jochen Möller

Kontaktdaten:
Kirchhoffstraße 1
Itzehoe

Tel.: 04821 6453 100
E-Mail: info@moe-service.com
Web: moe-service.com

M.O.E. – Moeller Operating Enginereering GmbH – eine Erfolgsgeschichte

M.O.E. wurde 2009 durch Jochen Möller gegründet. Die Haupttätigkeit des Unternehmens ist die elektrotechnische Zertifizierung, Messung und Inspektion von Stromerzeugern und Speicher auf Basis der Erneuerbaren Energien. Es trägt durch die Entwicklung von Speichern, Kraftwärmekopplungen und bidirektionalem Laden maßgeblich zur Energiewende in unserem Land bei – eine Erfolgsgeschichte, die einst im Centrum für Angewandte Technologien begann.

Frage 1: Herr Möller, wo sind Sie geboren und aufgewachsen, und wo wohnen Sie jetzt?

Geboren wurde ich in Kappeln, aufgewachsen bin ich auf einem kleinen Bauernhof in Kronsgaard. Derzeit wohne ich an unserem Hauptstandort in Itzehoe.


Frage 2: Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Meine Berufsausbildung zum Elektroinstallateur absolvierte ich bei Elektro Bauer und studierte Elektrotechnik, Studiengang Elektrische Energietechnik an der Fachhochschule Flensburg. Bei der Firma WINDTEST Kaiser-Wilhelm-Koog GmbH befasste ich mich mit der Prüfung von dezentralen Erzeugungsanlagen, später dann als technischer Leiter, bevor ich mich 2009 selbstständig machte.


Frage 3: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen und wie ist es bisher gelaufen?

Es ergab sich ein großer neuer Markt, welcher ziemlich gut auf meine Expertise passte. Die Erneuerbaren Energien sollten Systemdienstleistungen erbringen.

In den letzten 15 Jahren ist das Unternehmen zum Weltmarkführer in unserer Nische angewachsen. Heute beschäftigen wir >100 hochqualifizierte Mitarbeiter an den Standorten Itzehoe, Flensburg, Hamburg und Kiel.

Neben unserer Haupttätigkeit engagieren wir uns stark unser Knowhow in die Standardisierung im Rahmen einer umfangreichen Richtlinientätigkeit einzubringen und alle Marktteilnehmer zu Verfügung zu stellen. Hierdurch stellen wir sicher, dass die Energiewende deutschland-, europa- und weltweit qualitativ hochwertig und nachhaltig umgesetzt wird.

An meiner Entscheidung, mich selbstständig zu machen, habe ich nie gezweifelt.


Frage 4: Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt?

Das CAT hat mich in der Gründungsphase maßgeschneidert unterstützt und begleitet. Ich habe dort mein erstes Büro angemietet und ersten Schritte in die Selbständigkeit unternommen.


Frage 5: Was möchten Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Man muss für sein Thema brennen und sich bewusst darüber sein, dass es viel harte Arbeit ist, ein Unternehmen erfolgreich zu entwickeln.

Frage 6: Gibt es etwas, was Sie gern schon vor Ihrer Gründung gewusst hätten?

Wichtig sind die Faktoren Liquidität, motivierte Mitarbeiter/Innen, solvente Kunden, absolute Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit. Außerdem sollte ein Fokus auf langfristige Kunden- und Mitarbeiterbeziehung gelegt werden.

 

Projekt-Details

Name:
Hadi Knütel

Kontaktdaten:
Burgstraße 4
25704 Meldorf

Tel.: 04832 – 98 44 121
E-Mail: Info@knuetel.com
Web: www.knuetel.com

Atelier Hadi Knütel – Airbrush von der Küste

Der Lebensweg von Hadi Knütel ist so bunt wie seine Arbeiten in den Bereichen Custompainting und Airbrushdesign. Aufgewachsen in Hamburg Rissen machte sich der Künstler einen Namen in der Kunstszene – gründete die Künstlergruppe TSETSE und war Teil des „Rissener Künstler-Kreises“. Inzwischen wohnt Hadi Knütel in Meldorf. Er liebt das Platte, Weite und Windige mit viel Himmel, wie er sagt. 2013 eröffnete er sein Atelier in Meldorf.

1. Herr Knütel, wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Ich wollte in Hamburg Kunst studieren. Ich hatte schon damals einen Hang zur Fantasy-Malerei. Die Kunsthochschule wollte mich aber nicht haben. Sie waren der Meinung, ich hätte meinen Stil schon gefunden.

Mehr aus Frust machte ich mich direkt selbstständig und habe in den 80ern und 90ern sehr gut verdient. Dann war die Mode mit dem Airbrushen vorbei und ich habe freie Kunst und Grafik am Rechner gemacht.

Nach meinem Umzug 2008 nach Dithmarschen wurde ich Kunstlehrer am BBZ Dithmarschen, bis 2021 mein Vertrag dort nicht mehr verlängert wurde. Aus der Arbeitslosigkeit heraus nahm ich beim Gründercoaching im CAT teil und gründete am 01. Oktober 2022.

2. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen?

Das war sehr einfach. Da ich weder studiert noch eine Ausbildung habe, dafür aber jahrelange Erfahrung in Sachen Malerei und Airbrush (ich mache das ja jetzt immerhin schon seit ca. 1984), blieb mir im Prinzip mit 58 Jahren gar nicht so viel anderes übrig.

3. Haben Sie je an Ihrer Entscheidung gezweifelt?

Nein!

4. Welche Rolle hat das CAT dabei gespielt?

Das CAT hat eine recht große Rolle für mich gespielt. Ich war vor der Zeit am BBZ immer selbstständig, aber nie so richtig mit Businessplan, Konzept und all diesen Informationen, die es gab. Bisher habe ich das einfach irgendwie gemacht. Der ganze theoretische Background gibt mir jetzt eine gewisse Sicherheit und wenn man so will auch eine gewisse Ernsthaftigkeit.

5. Wie ist es bislang gelaufen?

Meine Gründung fiel dummerweise in eine ungünstige Zeit, kurz nach der Coronazeit und mitten in eine gefühlte Wirtschaftskrise. Es war deutlich zu spüren, dass die Menschen kein Geld mehr für Kunst ausgeben wollten. Auch die Airbrushbemalung von Motorrädern, Autos etc. lief und läuft immer noch sehr schleppend. Erst jetzt, im April 2024, habe ich ausreichend Aufträge, um damit über die Runden zu kommen. Es ist immer noch nicht sehr entspannt, aber es läuft. Nach verschiedenen Messen spricht es sich nun langsam herum, dass es mich hier im Norden gibt.

6. Was möchten Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Egal aus welchen Gründen jemand gründet, es sollte nicht nur des Geldes wegen sein. Es muss auch etwas sein, wofür man brennt. Sonst ist es schwierig durchzuhalten, wenn es mal klemmt.

7. Gibt es etwas, was Sie gern schon vor Ihrer Gründung gewusst hätten?

Hmmmm, eigentlich habe ich im CAT soweit alles gelernt. Evtl. wären Notfallpläne für den Fall, dass es nicht so richtig läuft, ganz schön.

 

Projekt-Details

Name:
Antje Eichler

Kontaktdaten:
Zingelstr. 31 an der Gehstraße
25704 Meldorf

Tel.: 04832/9798444
E-Mail: a.eichler7@googlemail.com
Web: https://www.cafekueste.de/

„Cafe KüsteIch lebe meinen Traum“

Antje Eichler ist eine waschechte Dithmarscher Deern und ist aufgewachsen in Neufeld. Die Ausbildung in Marne zur Konditorin hat ihren beruflichen Lebensweg geebnet, denn damals wusste sie schon: „Das ist der Beruf, der mir Spaß macht und mich erfüllt.“

Einen kunterbunten Lebensweg später ist Antje selbstständig und hat sich ihren Lebenstraum eines eigenen Cafés erfüllt – eine Erfolgsstory einer nachhaltigen Gründung in der Gastronomie, und das seit bereits 2011.

Frage 1: Wie war Dein beruflicher Lebensweg?

Nach meiner Ausbildung bin ich viel hin- und her getingelt, war in der Saison immer auf Amrum und habe dort als Konditorin gearbeitet. In den Wintermonaten suchte ich mir Arbeit auf dem Festland. Irgendwann wurden keine Konditoren mehr gesucht. Da bin ich wohl oder übel in den Service gewechselt. Auch diese Arbeit hatte etwas für sich, aber mein Herz sagte mir immer, dass ich zu meinen beruflichen Wurzeln zurückkehren möchte. Somit eröffnete ich schon damals ein Café auf Amrum, zusammen mit meinem Lebensgefährten. Private Gründe bewegten mich allerdings, wieder zurück nach Dithmarschen zu kommen.

Frage 2: Später dann hast Du Dich in Dithmarschen selbstständig gemacht, und zwar auf eigene Faust. Welche Gründe haben Dich dazu bewogen?

Ich entdeckte das leere Ladengeschäft an der Zingelstraße in Meldorf und habe mich sofort in die Immobilie verliebt. Ich machte den Besitzer ausfindig und unterschrieb noch am selben Tag einen Vorvertrag, sagt Antje und schmunzelt. Es war also eher ein Zufall.

Frage 3: Welche Rolle hat das CAT bei Deiner Selbstständigkeit gespielt?

Ich wollte mein Wissen in der Unternehmensgründung auffrischen und recherchierte nach entsprechenden Möglichkeiten. So kam ich zum CAT. Ich fühlte mich dort von Anfang an gut aufgehoben und sehr kompetent beraten. Hier wurden mir die Augen geöffnet, was alles auf mich zukommt. Besonders gefiel mir der Austausch mit den anderen Gründern, zu zweien habe ich immer noch Kontakt. Ich kann nur jedem raten, sich vor einer Gründung umfangreich beraten zu lassen, das hat mir unheimlich geholfen.

Frage 4: Welche Produkte bekommt der Gast im Café Küste?

Am Vormittag bieten wir Frühstück an. Um die Mittagszeit servieren wir kleine Speisen und natürlich meine selbstgebackenen Kuchen, eine exquisite Auswahl an Heißgetränken sowie Aperol Spritz und Co. und selbstverständlich Eis.

Frage 5: Wie würdest Du den bisherigen Verlauf Deiner Selbstständigkeit beschreiben?

Ich war von Anfang an zufrieden. Ich würde sagen, es hängt davon ab, wie hoch man die Latte für sich selbst setzt. Man kann sich nicht selbstständig machen und denken, es läuft schon. Ich musste und muss auch sehr viel dafür tun. Aber ich brenne, für das, was ich tue, und lebe meinen Traum und das ist wunderbar.

Frage 6: Gab es Hürden, die Du überwinden musstest?

Zwei Wochen vor dem Lockdown kaufte ich das Haus. Dann folgte für mich eine Zeit großer Unsicherheit und auch Angst vor der Zukunft. Ich hielt mich mit Außer-Haus-Verkauf und Nebenjobs über Wasser und jetzt kämpfe ich mit den Nachwehen der Krise und der Rückzahlung der Coronahilfen an den Staat.

Frage 7: Was würdest Du gern anderen Gründenden mit auf den Weg geben?

Ich wünsche allen Gründern viel Freude für den Aufbau der Selbstständigkeit und Kraft für die ersten fünf Jahre. Dann weiß man, wie es läuft.

Blickt auf das, was ihr euch erarbeitet habt und denkt nicht daran, was ihr nicht habt. Das macht zufrieden, sagt Antje mit einem Leuchten in den Augen.

 

Projekt-Details

Name:

Dr. med. vet. Kathrin Hohn

Kontaktdaten:

Mobile Pferdedentalpraxis in Dithmarschen & Umland
Ünnern Diek 5
25704 Nordermeldorf

Tel: 01709379020
E-Mail: info@pferdedentalpraxis-hohn.de
Web: www.pferdedentalpraxis-hohn.de

Ich liebe es, selbstbestimmt zu arbeiten und handwerkliche Tätigkeiten am Pferd mit beratenden Funktionen am Besitzer zu kombinieren!

Seit fast 20 Jahren widmet sich Dr. med. vet. Kathrin Hohn, als erfahrene und engagierte Tierärztin, leidenschaftlich der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Pferden. Nachdem sie jahrelang im Praxisalltag fast ausschließlich mit Pferden gearbeitet hat und ihre Expertise in der Tierernährung durch ihre Zeit im renommierten Institut für Tierernährung erweiterte, hat sie sich nun mit einer eigenen Praxis selbständig gemacht. Hier bietet sie eine einzigartige Kombination aus Zahnbehandlungen und individuellen Futterberatungen an, um Pferden eine optimale Versorgung zu bieten. Wie es dazu kam und warum Sie weiteren Tierärztinnen Mut machen will, diesen Schritt zu gehen, erfahren Sie im folgenden Interview:

Frage 1: Wolltest du dich schon immer selbständig machen?

*Schmunzelt* Sagen wir es mal so: ich komme aus einem Selbstständigen-Haushalt und weiß, was es heißt, selbstständig zu sein. Selbst und ständig eben 😉 Vielleicht ein Grund, weshalb ich nach meinem Studium erstmal den sicheren Weg eingeschlagen habe und 5 Jahre in der Pferdeklinik Bilsen und danach 12 Jahre in einer Gemeinschaftspraxis in Nindorf beschäftigt war. Dort konnte ich viel lernen, mich immer mehr auf Pferde spezialisieren und mein fundiertes Wissen zum Thema “Fütterungen und Rationen” einfließen lassen, über das ich meine Doktorarbeit geschrieben habe. Aber ja, ich durfte in meinem Angestellten-Dasein immer wieder feststellen, dass ich gerne selbstbestimmt arbeite und mit zwei Kindern und unseren eigenen Pferden, Eseln & Hunden ist man eben nicht mehr so flexibel, wie am Anfang der Karriere. Daher war ich lange Zeit unsicher, was ich genau machen will. Klar, habe ich auch mal nach anderen Stellenausschreibungen geguckt, aber irgendwas hat mich immer gestört. Und so führte mich der Weg dann am Ende ins CAT Meldorf. Ich habe mich einfach für das Gründerseminar eingetragen. Ziel “offen”!

Frage 2: Du bist also ohne große Erwartungen oder Ideen für eine Selbstständigkeit in das Gründerseminar vom CAT gegangen – offensichtlich mit Erfolg?

Ja, es war tatsächlich einfach nur mal ein “Hineinschnuppern” – obgleich ich den Traum von einer eigenen Praxis schon länger hatte. Aber Gründerseminare speziell für Tierärzte sind sehr kostspielig und natürlich ist der Sprung in die Selbstständigkeit auch immer mit Ängsten und Risiken verbunden. Das CAT war eine super Gelegenheit, sich einmal mit den ganzen betriebswirtschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen und sich auch mit anderen Gründern auszutauschen. Denn was im Studium zum Tierarzt gänzlich fehlt, ist das ganze Thema “Steuerrecht” und “Finanzierungstipps”. Ein Grund, weshalb sich so wenige Ärzte selbständig machen – vor allem Frauen nicht. Denn wenn man so lange studiert hat, kommt man schnell in ein Alter, in dem man auch Kinder möchte. Und somit wählen viele die vermeintlich “sichere Variante”. Aber gerade die Selbstständigkeit bietet mir heute so viel mehr Flexibilität und eine super Work-Life-Balance. Entsprechend dankbar bin ich dem CAT, dass ich hier bestärkt wurde, meinem Traum nachzugehen und die Idee “Zahnbehandlungen und Futterberatung zu kombinieren” entwickeln und festigen konnte. Denn als die Grundidee stand, entwickelte sich alles von alleine.

Frage 3: Was hat dich bewegt, mit Pferden zu arbeiten?

Schon von Kindheit an habe ich eine enge Verbindung zu Pferden gespürt. Diese majestätischen Tiere haben mich fasziniert und ich wollte immer einen Beitrag zu ihrer Gesundheit leisten. Während meiner Jahre im Praxisalltag ist mir aufgefallen, wie wichtig eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung für die Gesundheit der Pferde ist. Oftmals sind Ernährungsfehler ein Auslöser für verschiedene Erkrankungen. Daher habe ich beschlossen, mein Wissen auf diesem Gebiet zu vertiefen. Ich hatte das Glück, im renommierten Institut für Tierernährung zu arbeiten, wo ich mich intensiv mit der richtigen Fütterung von Pferden auseinandersetzen konnte. Diese Erfahrungen haben meine Fähigkeiten als Tierärztin erweitert und ermöglichen es mir, meinen Patienten eine ganzheitliche Betreuung anzubieten.

Die Entscheidung, meine eigene mobile Praxis zu eröffnen, war das Ergebnis meiner langjährigen Erfahrung und des Wunsches, meine Arbeit noch individueller gestalten zu können. In einer eigenen Praxis habe ich die Möglichkeit, mich intensiv um jeden einzelnen Patienten zu kümmern und eine maßgeschneiderte Behandlung und Betreuung anzubieten. Außerdem kann ich mein umfangreiches Wissen in der Tierernährung gezielt einsetzen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde optimal zu unterstützen. Es ist eine spannende neue Herausforderung, die ich mit großer Leidenschaft und Engagement angehe.

Frage 4: Was genau bietest du an?

Wie schon erwähnt, biete ich alles zum Thema Zahnmedizin an. Mir liegt es sehr am Herzen, gerade bei alten Tieren die Lebensqualität zu verbessern. Denen muss man wackelige Zähne ziehen und dafür sorgen, dass keine scharfen Stellen im Maul Probleme machen. Dann klappt es auch in Sachen Ernährung besser. Denn alte Tiere müssen nicht klapprig und dürr sein.

Womit wir schon beim zweiten Thema wären “Ernährung”: Pferdefütterung muss so individuell sein, wie es das Pferd ist. Entsprechend berate ich und erstelle Rationspläne für meine Kunden. Zudem biete ich Seminare und Vorträge mit und ohne praktischen Teil in überschaubaren Gruppengrößen zu verschiedenen Themenbereichen an. Ich gebe Fachinformationen aus der Fütterungspraxis, verrate Tipps & Tricks im Fütterungsmanagement, schule meine Kunden in der Beurteilung von Qualität und Beschaffenheit von Futtermitteln und übe mit ihnen die Einschätzung des Ernährungszustandes verschiedener Pferde.

Frage 5: Was rätst du anderen Gründern?

Bitte, bitte nicht aus Verzweiflung gründen. Es bedarf einer guten Idee und einem Alleinstellungsmerkmal. Denn entweder muss der Markt groß genug sein oder die Idee nieschig, um erfolgreich zu sein. Und natürlich muss man für sein Geschäft und seine Idee brennen. So wie ich. Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich in mein Auto steige und zum nächsten Patienten fahre.

Frage 7: Was möchtest du Menschen, die vor der Gründung stehen, mit auf den Weg geben?

MAN BRAUCHT EIN ALLEINSTELLUNGSMERKMAL UND EINE GUTE IDEE.